Stiftung und Bau

Die Geschichte der Evang. Heilandskirche im Stuttgarter Osten ist untrennbar mit ihrer Stifterin, Herzogin Wera von Württemberg, verbunden. Ihr ist es zu verdanken, dass sich seit dem Jahr 1913 zu Füßen der Villa Berg ein eindrucksvoller Kirchturm im neo-romanischen Stil erhebt.

Herzogin Wera schenkte der Kirchengemeinde ein vor dem Park der Villa Berg gelegenes Grundstück, auf dem dann eine am 24. September 1899 eingeweihte „Wanderkirche“, ein einfacher Holzbau errichtet wurde. Zehn Jahre danach, 1909, entschloss sie sich, diese „Wanderkirche“ durch ein von ihr gestiftetes repräsentatives Gotteshaus, für das sie den Namen Heilandskirche wählte, zu ersetzen. Am 21. Juni 1911 gab sie das folgende urkundlich verbriefte Stiftungsversprechen:

„Ich habe mich entschlossen, zur Ehre Gottes und in dankbarem Gedenken an all die ungezählten Wohltaten und Begegnungen, die mir im Lauf von bald 50 Jahren in dem mir zur Heimat gewordenen Württemberg zuteil geworden sind, auf einem durch den Kirchengemeinderat der Stadt Stuttgart auf dem Gelände der Villa Berg zu erwerbenden Bauplatze aus meinen Mitteln eine Kirche zu erbauen und dieselbe dem Gesamtkirchengemeinderat der Stadt Stuttgart zu schenken. (…) Möge dieses Gotteshaus mit dem daranliegenden Gemeinschaftssaal (…) dienen zur Ehre Gottes und zur Verbreitung Seines lebendigen Wortes, zur segensreichen christlichen Anleitung unserer Jugend, der Zukunft unseres Landes, und dem Aufbau des kommenden Reiches Jesu Christi“.

Auf den Tag 50 Jahre nachdem Herzogin Wera nach Württemberg gekommen war und genau zwei Jahre nach Beginn der Bauarbeiten wurde am 2. Dezember 1913 die neue Kirche eingeweiht. Ebenso der Gemeinschaftssaal, der nach dem Willen der Stifterin von nun an den Mitgliedern der Altpietistischen Gemeinschaft zur Verfügung stand.

Wanderkapelle
Heilandskirche Grundsteinlegung
Heilandskirche Grundriss